Geschichts- und Heimatverein Mühlbach 1987 e.V.  
 


Schule weicht neuem Dorfplatz
1629 hatte Mühlbach seinen ersten Lehrer und seit 1659 ein Schulhaus. Die Stadelhofer Straße 3 unterhalb der Kirche war um 1850 das Mühlbacher Schulgebäude.
Um 1877 wurde die Schule in das vordere Gebäude der Stadelhofer Straße 1 verlagert. Über der Eingangstür dieses jetzt abgerissenen Hauses wies ein Stein auf einem Türsturz auf „KS1821“. Kasper Scherer hatte hier ab 1821 seine Bäckerei mit Wohnhaus, Keller und Stallung. 1879 wurde das Gebäude zum Schulhaus und 1902 der Schulsaal erweitert. 1954 errichtete die Gemeinde einen Schulanbau bis ans Gebäude Laudenbacher Straße 2 und bezog im oberen Stockwerk einen weiteren Schulsaal für 56 Schüler der Jahrgänge 1 bis 4. Im Erdgeschoss waren Wohnungen. Dieser Gebäudetrakt wurde nun, 70 Jahre später, abgerissen.
Ab dem Schuljahr 1966/67 bildete Mühlbach mit Karlstadt eine Verbandsschule. In Mühlbach wurden die Schülerjahrgänge 1 bis 3 und in Karlstadt 4 bis 8 unterrichtet. 1970 wurde eine Sprengelbildung mit weiteren Grund- und Hauptschulen in heutigen Karlstadter Stadtteilen gebildet. 1977 war das letzte Schuljahr in Mühlbach. Neben den Unterrichtsräumen gab es in beiden Schulgebäudetrakten Wohnungen.
In der Folgezeit bis zum Einzug 2011 ins erweiterte „Bürgerhaus“ hatten Mühlbacher Vereine in der alten Schule ihre Vereinsräume.
Von 1974/75 bis zur Eingemeindung 1978 nutzte die Gemeinde Mühlbach den unteren großen Raum im Vordergebäude für die Verwaltung, für Sitzungen des Gemeinderats und als Wahlraum.
Der Abbruch beider Schulgebäudetrakte mit Beseitigung der Steine und Holzplanken begann am Donnerstag, 14. März 2024, und war Mitte April abgeschlossen. An dieser Stelle entsteht in der Dorferneuerung ein Dorfplatz mit Terrassenaufgang hin zur Vierzehnheiligen-Kirche.

Der terrassenmäßige Aufbau eines Dorfplatzes Plan: Frieder Müller-Maatsch