Im Pfarrhof wohnten Priester
Der stattliche, aus dem Zeilendorfensemble herausragende Drei-Seit-Pfarrhof bestand aus dem südlich gelegenen herrschaftlichen, zweigeschossigen Pfarrhaus mit Halbwalmdachbau und vorkragendem Fachwerkobergeschoss, dem hangseits gelegenen Kelterhaus und Stallungen (zwischenzeitlich abgebrochen) sowie der nördlich gelegenen Holzhalle mit Waschhaus zur Straße hin. Der Hof zur Straße hin ist mit einer Mauer abgeschlossen.
Über dem spätbarocken, geohrten Hof-Eingangsportal steht die Jahreszahl 1734. Auf der Huldigungstafel von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn an der Nordwand der 14-Nothelfer-Kirche aus dem Jahr 1614 ist unter anderem zu lesen: „… hat das Pfarrhaus neu- und das Gottshaus restauriert.“
Im Haus, seit „vordenklichen Zeiten“ im Eigentum der Gemeinde Mühlbach, wohnten die in Mühlbach tätigen Priester.
Mit einer Abfindung an das Bischöfliche Ordinariat verkaufte die Stadt Karlstadt das Gebäude restaurierte und die Wohnungen vermietet. Dafür wurde im gegenüberliegenden ehemaligen Pfarrgarten das Pfarrzentrum Vierzehnheiligen mit Pfarrsaal, Küche, Büro, Sitzungszimmer, Jugendraum, Keller-
Lagerräumen und drei Wohnungen neu gebaut.
Das alte Pfarrhof-Anwesen war Dienst- und Wohnhaus für in Mühlbach tätige Priester.